Grundlagen der praktischen Höhlenvermessung
24.08.2017
Falk und Philipp Thieme kamen pünktlich 17 Uhr mit dem Schlüssel, kurze Zeit später war das Objekt offen. Hartmut kam 1/2 Stunde später (Staustress), aber dann konnte es losgehen. Falk und Philipp verabschiedeten sich gleich wieder.
Nach einer kurzen Erläuterung des Grundprinzips der Konstruktion eines Polygonzugs und der grafischen Rekonstruktion der Wandkonturen wurden die Aufgaben verteilt und dann ging es direkt in den Bunker. Das Vorgehen bei der Vermessung und die Problematik der Polygonzugverlegung waren schnell erfasst und so ging es zügig voran. Es wurde ein Hauptpolygonzug eingerichtet und die Punkte wurden mit Nummern versehen. Zum Abschluss wurden von den ersten beiden Zügen noch exemplarisch die Konturen erfasst und dann waren schon 3 Stunden vergangen und draußen wurde es bereits dunkel.
Beim nächsten Einsatz sollen die fehlenden Gangstrecken und die wichtigsten Konturdaten aufgenommen werden. Aus den Daten soll schließlich ein exakter Plan entstehen. Als
Vermessungsmittel standen ein Geologenkompass, das Leica-Laserdisto mit 360° Neigungsmesser, Bandmaß und Zollstock zur Verfügung. Bei einem zweiten Vermessungsseminar werden wir das Freiberger Hängezeug einsetzen.
08.09.2017
Beim zweiten Durchgang waren wir weniger Interessenten als beim ersten Mal, denn es ist geplant, dass Max Oswald die Grundlagen der Höhlenvermessung künftig selbst vermittelt. Da er (zusammen mit Lisa Hoffmann) den Kurs Einseiltechnik am Universitätssportzentrum leitet, möchte er in diesem Kurs eine größere inhaltliche Vielfalt anbieten und mehr in Richtung Höhlenforschung gehen als nur das Training der Einseiltechnik selbst.
Für heute war der Umgang mit dem Freiberger Hängezeug vorgesehen. Dazu wurde die Messschnur in die bereits vorhandenen Punkte eingehängt und die Erfassung von Richtung und Neigung mit den klassischen Markscheidemessgeräten durchgeführt. Am Ende wurden noch die fehlenden Konturen erfasst.
Damit enden unsere Aktivitäten für dieses Jahr in diesem Objekt, denn schon bald werden die Fledermäuse hier ihren Winterschlafplatz aufsuchen.